PRESSESPIEGEL

Pressespiegel 2019

Quelle: Rheinische Post

Datum: 14.09.2019

 

 

Innovationen in Schulen

 

So sieht das Lernen der Zukunft aus

 

Düsseldorf Wie Tablet und Co. die Schulen verändern, wurde am Freitag in der Messe gezeigt. Im Mittelpunkt standen neben Vorträgen und Diskussionen vor allem Projekte aus den Düsseldorfer Schulen.

 

 

Heute steht Düsseldorf ganz im Zeichen der digitalen Bildung (siehe Info). Wie revolutionär das Thema die Lebenswirklichkeit junger Menschen verändert, wurde am Freitag im CCD Congress Center bei einer Kick-Off-Veranstaltung zum „Tag der Bildung“ deutlich. Eingeladen zu der „Apple Solution Expert Education“-Veranstaltung hatte das IT-Systemhaus Bechtle. Schulleiter, Lehrer, Bildungsexperten und kommunale Entscheidungsträger, darunter Oberbürgermeister Thomas Geisel, waren gekommen. Doch die eigentlichen Stars an diesem Tag waren die Schüler, die Pädagogen und Fachleuten zeigten, wie sie mobile Endgeräte im Alltag einsetzen.

Am gemeinsamen Stand der Wilhelm-Ferdinand-Schüßler-Hauptschule und der katholischen Grundschule am Rather Kreuzweg steht Kimberly Salomon. Auf ihrem iPad hat die 14-Jährige zahlreiche Apps. Die helfen ihr Präsentationen für den Unterricht vorzubereiten. Aktuell beschäftigt sie sich mit der SPD. Nicht mit deren Krise, sondern mit der Entstehung der Partei und ihrer Rolle in der deutschen Geschichte. „Das machen wir in Politik“, sagt sie. Und was mag sie am Tablett? „Man kommt schnell an Informationen und man kann keine Blätter mit wichtigen Notizen verlieren.“ Der „Campus Rath“, wie die beiden Schulen auch genannt werden, gilt als Vorreiter bei der Ausstattung mit Tablets. 2012 gab es in der Hauptschule die erste iPad-Klasse. Inzwischen freut sich die „Apple Distinguished School“ über eine Eins-zu-Eins-Ausstattung – hier hat jeder Schüler ein mobiles Endgerät. Vom Sinn einer solchen Ausstattung ist Lehrerin Biljana Schillies überzeugt. „Das dient der Berufsvorbereitung. „Wer später Kfz-Mechatroniker werden will, muss professionell mit einem Tablet umgehen können.“ Und wie reagiert die Pädagogin, wenn ihre Schüler das Gerät nutzen, um die coolsten Schmink-Tipps oder den neuesten Song von Mega-Star Billie Eilish aufzurufen? „Wir haben hier eine Art Master-Tablet und sagen dann: ,Hallo iPad Nummer drei, bitte zurück zur Sache’“, sagt Schillies.

 

Ein paar Meter weiter warnt Grundschulleiter Michael Cordes davor, ein iPad einzusetzen, weil die „Digital Natives“ nur noch so für die Schule zu motivieren seien. „Klar ist das am Anfang cool, aber irgendwann liegen die Geräte auch einfach in der Ecke“, sagt der Vater zweier Kinder. Seinen Schülern bringt er bei, mit Hilfe der Tablets kleine, flugfähige Roboter zu programmieren. „Damit die Dinger nicht an die Decke knallen, muss man sein Vorgehen genau planen, eine professionelle Fehlerkontrolle einführen, Geduld haben und Anleitungen konzentriert und bis zum Ende lesen“, benennt er die aus seiner Sicht entscheidenden Vorteile bei dieser Art des Lernens.

 

Auf großes Interesse stößt in der Messe auch ein Projekt, das sich Neugierige am heutigen Samstag in der alten Kämmerei am Marktplatz anschauen können. „Kirchenfenster reloaded“ heißt es. Lehrer Uwe Pongs, der an der Freien Christlichen Gesamtschule in Hassels unterrichtet, hatte die Idee, ausrangierte Kirchenfenster für Projektionen zu nutzen. Und bei denen geht es inhaltlich darum, Jugendliche nicht auf ihre Noten zu reduzieren. „Nichts hassen Schüler mehr“, sagt Pongs. Ketrien Kajleber (19) arbeitet nicht nur in der Schule, sondern auch in der Freizeit weiter an den mit Musik unterlegten Bildern. An diesem Vormittag gestaltet sie mit anderen die Zahlen für das Video, das auf den Fenstern zu sehen sein wird. Die Ziffern symbolisieren die Noten und werden in einem ersten Schritt – ganz analog – mit Farben ausgemalt. Anschließend digitalisieren die Schüler das Ganze mit dem iPad. Auch jenseits des künstlerisch-kreativen Projekts schätzen die Gesamtschüler ihre Tablets. „Mit den Lernvideos der Reihe ,Simpleclub’ habe ich Chemie zum ersten Mal so richtig verstanden“, sagt Maja Schmidt (16).

 
 
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